ist die bekannteste der Serien. Sie umfaßt mittlerweile etwa 400 Disketten,
was aber wahrscheinlich schon längst wieder kalter Kaffee ist, da Fred etwa
jeden Monat 10-20 neue Disketten herausbringt. Programme, die in der Serie
Fred Fish auftauchen, wurden vom Autor persönlich auf Disk an F.F. geschickt,
damit Fred sie in seine Serie aufnehmen kann. Es handelt sich also um Pro-
gramme, die nicht von anderen Serien übernommen wurden. Wer also alle Fish-
Disks hat, kann sagen, daß er wohl 50-60% aller AMIGA PD-Software sein eigen nennt. Es gibt natürlich auch Programme, die es nicht in der Serie Fred Fish
gibt. Diese wurden dann vom Autor an andere Adressen geschickt, bzw. wurden
von Fred nicht übernommen. Der Aufbau der Fish-Disketten ist immer gleich:
Die Programme auf den Disketten sind ungeordnet, d.h. sie tauchen in der
AMIGALibDisk, wie die Fish-Serie auch genannt wird, nicht nach Themenberei-
chen geordnet auf, sondern sind in der Reihenfolge des Eingangs bei Fred Fish
geordnet. Fishdisketten sind besonders für Programmierer interessant, weil
Fred Fish den Schwerpunkt der Serie auf Quellcodes gelegt hat. Inzwischen hat
allerdings eine andere Entwicklung stattgefunden, und die viele Autoren
schicken fast nur noch ausführbare Programme an Fred, was dieser bedauert.
Jede Fish-Disk enthält Textfiles, die genau über Copyright-Bestimmungen Aus-
kunft geben. Weiterhin befindet sich im File "Contents" ein Inhaltsverzeichnis
der Diskette. Fish sieht in seiner Serie am liebsten in C, Assembler oder Mo-
dula 2 programmierte Utilities, Spiele, Tools, Libraries, Demos usw. Keine
Chance haben nach seiner Auskunft "Raubkopien, Viren und schlecht digitali-
sierte Bilder aus dem Familienalbum". (Zitat: Interview im AMIGA-Magazin Nr.
12/90.) Die Adresse von Fred Fish lautet: 1835 East Belmont Drive, Tempe Ari-
zona, 85284, U.S.A.
Die Disketten der Fish-Serie sind für Einsteiger nur bedingt geeignet, weil
viele Programme nicht von der Workbench durch Doppelklick geladen werden kön-
nen, sondern aus dem CLI heraus gestartet werden müssen. Weiterhin sind viele
Programme auf den Disketten für Einsteiger nicht geeignet, weil es sich um
reine Programmierhilfen handelt, die für den Nicht-Programmierer unbrauchbar
ist die Serie, die von der Redaktion der Zeitschrift Kickstart erstellt wird,
und von MAXON Computer GmbH, KICKSTART PD-Service, Postfach 55 69, 6236 Esch-
born vertrieben wird. Auch hier sind die Programme, die erscheinen, zum aller-
größten Teil einmalig, ähnlich wie bei Fish, d.h. sie erscheinen in dieser
Serie zum ersten Mal. Autoren müssen auch hier die Programme direkt an Kick-
start schicken, um sie übernehmen zu lassen. Programme, die auf Kickstart er-
scheinen, findet man dann in der Regel nicht mehr auf Fish, es sei denn, der
Autor schickt die Programme auch an Fred Fish. Allerdings auch das ist nur
bedingt richtig: Auch Übernahmen befinden sich auf Kickstart, aber diese sind
recht selten. Für Einsteiger ist Kickstart recht gut geeignet, sind doch viele Programme in Deutsch, und mit Anleitung versehen. Außerdem lassen die meisten
Programme sich von der Workbench laden. Allerdings kommt es auch vor, daß eine
Animation etc. erst noch entpackt werden muß, was Einsteigern schwer fällt.
In solchen Fällen ist das Entpacken aber recht gut erklärt. Autobootfähig sind
nur Ausnahmen von Kickstart-Disketten. In der Regel muß man mit der Workbench
booten und erst dann die Disk ins Laufwerk schieben, um die Icons bearbeiten
Zerg (angeschaute Version: 1.0, Update der 0.5 Demo-Version)
Autor: Mike Shapiro
S
Genre: Rollenspiel
Herkunft: Fish-Disk #252, OASE #51
FW
SW-Gebühr: Das Programm ist keine ShareWare. Der Autor gibt aber seine
Adresse an, und schreibt, daß derjenige, der ihm 10$ oder weniger
schickt, einen Freund für Leben gewonnen habe! Ansonsten nähme
er es keinem übel, der ihn nicht mit einer Spende bedenkt!
Eigentlich habe ich die Fish-Disk Nr. 252 nicht wegen Zerg bestellt, sondern
wegen des Spieles "TrekTrivia", das sich ebenfalls auf dieser Diskette be-
findet, und auf das ich als absoluter StarTrek-Fan besonders neugierig war.
Aber ich muß sagen, Zerg hat mir sehr gut gefallen, und deshalb habe ich es
ins Lexikon aufgenommen. Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Ultima ähn-
liches Rollenspiel, bei dem der Spieler die Rolle eines Abenteurers übernimmt,
der in einer fantastischen Welt zu Ruhm und Geld kommen will. Vorher aber muß
er sich mit finsteren Kerlen, fiesen Monstern und korrupten Hofschranzen her-
umschlagen. Zerg ist ein Spiel mit guter Graphik und recht komfortabler Tas-
tatursteuerung, bei der der Charakter mit den Zifferntasten des Zahlenblocks
bewegt werden kann. Außer via Zahlenblock seine Welt zu erkunden, hat man die
Möglichkeit, im Königsschloß und in der Stadt Garolin mit Händlern, Grafen,
Passanten oder sogar dem König zu plaudern, ihnen Geld anzubieten (Das wirkt
besonders bei den oben erwähnten bestechlichen Hofschranzen) oder sich mit
den ebenfalls oben genannten fiesen Monstern herumzuschlagen. Um sich über die
vorhandenen Funktionen zu informieren, kann man mit linke AMIGA-h oder über
das Pulldown Menü unter Help alle Kommandos anschauen. Bei den Tastaturkomman-
dos wird übrings meistens so verfahren: Kommando (Buchstabe) und Richtung, in
die die Wirkung erfolgen soll (Angriff, Reden, etc.) mit dem Ziffernblock.
Ein Beispiel: Der Befehl o 6 bewirkt, daß einer im Osten des Charakters
stehenden Person Gold angeboten wird.
Das Spiel verfügt über ein sehr schönes Kampfsystem, bei dem sogar zwischen
einzelnen Waffen und Rüstungen unterschieden wird, die unterschiedlich gut,
aber natürlich (wie im richtigen Leben) auch unterschiedlich teuer sind.
Natürlich gibt der blutrünstige Ogre schneller den Löffel ab, wenn man ihn
statt mit einem Dolch mit einem Langschwert bearbeitet. Wenn man ein Monster
erschlagen hat, gibt es doppelte Belohnung: Einmal in Form von Gold, das man
wieder in neuen Waffen oder Rüstungen anlegen kann, und in Form von Experience
Points, die die Erfahrung eines Charakters ausdrücken. Hat man eine bestimmt
Zahl von Experience Points erreicht, steigt man einen Level auf, gewinnt an
Stärke und Kondition.
Ziel des Spiels ist es, im Auftrag des Königs verschiedene Monster in der
richtigen Reihenfolge zu erschlagen. Was gar nicht so einfach ist, denn
schließlich begegnen einem die Monster nicht immer in der Folge, die man gern
hätte!
Frust kommt in diesem Spiel ganz selten auf, eigentich nur, wenn man gleich zu Beginn von einem übermächtigen Fighter oder Troll erledigt wird, der wie alle Monster sofort angreift, wenn er einen vor die 2-3 Augen bekommen hat.
Allerdings muß eine Konfrontation nicht immer tödlich enden, vor allem
dann nicht, wenn man direkt vor den Toren einer Stadt steht, in die man bei
Gefahr (wenn die Hitpoints sich dem Ende neigen) flüchten kann. Das Monster
wartet geduldig, bis man wieder rauskommt, dann allerdings mit frischer Ener-
gie, da sich die Verfassung bei jeder Bewegung des Charakters bessert, so-
fern er nicht angegriffen wird. So kann man mit viel Geduld fast jedes Monster
erschlagen.
Auch ein magisches System ist in dem Spiel integriert, in dessen Genuß man allerdings erst in höheren Leveln kommt. Diese Magie (1 Spruch) braucht man
unbedingt, um z.B. einen Drachen zu töten, die letzte Aufgabe, die einen von
Rente, Altenteil und Höchstpunktzahl trennt. Empfehlenswert ist es übrings,
im Programm Preferences den Key Repeat Speed herabzusetzen, da man sonst,
falls man eine Taste des Ziffernblocks zu lange gedrückt hatte, ein bedauer-
liches Rasen des Charakters in Schwierigkeiten (oder an eine Mauer) erlebt.
Auch an Load/Save-Optionen hat der Autor gedacht. Der Spielstand wird dabei
ins RAM: gespeichert, wo er als die Datei "save" auftaucht. Falls man keine
Zeit mehr hat, kann dieser mit einem
copy ram:save to df0:
im CLI auf die Diskette im internen Laufwerk kopiert werden. Wenn man das
Spiel dann fortsetzen will, genügt ein
copy df0:save to ram: .
Das Spiel läuft übrings auf allen AMIGAs mit mindestens 512KB Hauptspeicher.
Im Order Zerg befinden sich zwei sehr umfangreiche (englische) Anleitungs-
texte, wobei sich der erste mit der Geographie, Flora und Fauna der Welt von
Zerg befaßt (Allerdings für meinen Geschmack etwas übertrieben...) und der
zweite eine Anleitung des Spieles ist. Beide Texte sind zusammen 64 Kilobyte
groß. Das Spiel ist voll multitaskingfähig, was die Überbrückung langer
Rechenzeiten irgendeines im Hintergrund laufenden Programmes ermöglicht.
Abschließend muß ich feststellen, daß das Spiel Zerg eine Bereicherung jeder
Publik-Domain-Sammelung ist.
-> Screenshot einer Spielszene in Screenshots/Zerg.iff