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/ Amiga Collections: Franz PD / Franz PD Disk #117 (1991-03)(Amiga User Group Deutschland e.V.).zip / Franz PD Disk #117 (1991-03)(Amiga User Group Deutschland e.V.).adf / PD_Lexikon / PDLexikon_1 < prev    next >
Text File  |  1989-07-03  |  40KB  |  636 lines

  1. ACS
  2. ist eine Serie, deren Schwerpunkt auf Grafik + Sound liegt. ACS-Disketten sind
  3. immer bootfähig. Aus dem Grafik + Sound Bereich kommt auf den Disketten so
  4. ziemlich alles vor, was man sich denken kann. Digitalisierte Bilder, Fonts,
  5. Animationen und Spiele gibt es genauso wie Digi-Sound, Sonix-Music und In-
  6. strumente für Musikprogramme.
  7. Auf einigen Disketten befinden sich auch Demos von kommerziellen Spielen sowie
  8. Utilities. Eine für Einsteiger mittelmäßig geeignete Serie: Die Disketten sind
  9. zwar autobooting, aber dennoch nicht für Einsteiger konzepiert: Die Anleitung-
  10. en sind, falls vorhanden, in Englisch und wo NoFastMem aktiviert werden muß,
  11. muß man sich dieses schön brav selber denken. Eine Kontaktadresse habe ich
  12. leider nicht gefunden, die Serie ist aber über die meisten Händler erhältlich.
  13.  
  14. ------------------------------------------------------------------------------
  15. Aquarium V 1.12
  16. A
  17. Genre: Datenbank
  18. Autor: Lennart Olsson
  19. Herkunft: Fish #301
  20. FW
  21. ShareWare-Gebühr: keine
  22.  
  23. "Da war doch ein Programm, wie hieß das denn gleich? Damit konnte man die Maus
  24. beschleunigen und gleichzeitig ein Bild anzeigen. Ich weiß nur noch, daß es
  25. sich auf einer Fish-Disk befand..."
  26. Vor so einem Problem standen sicherlich viele schon mal, die versuchten, den
  27. unüberwindlichen Dschungel der Fish-Disks zu Fuß zu durchforsten. Dagegen gibt
  28. es Aquarium, eine Datenbank, die alle Programme der Fish-Disks enthält. Entwe-
  29. der durch Schlagworte, wie z.B. Graphic, Animation, Source usw. oder durch die
  30. Eingabe des Programmnamens oder eines Stichwortes, nach dem gesucht wird, kann
  31. den Fish-Disketten zu Leibe gerückt werden. Bei den gespeicherten Daten han-
  32. delt es sich um die Contents-Files, die sich auf jeder Fish-Disk befinden, und
  33. die in die Datenbank eingelesen wurden. Die Programme sind nach 30 Schlag-
  34. wörtern geordnet, die auch kombiniert werden können. So kann man z.B. mit
  35. "Graphic" und "Data" Graphikdateien heraussuchen. Wenn man dazu noch im Gad-
  36. get "Text" den Namen "Hein Müller" eingibt, wird nach Graphikdateien gefor-
  37. stet, die von Hein Müller stammen. Fündig wird man bei diesem Beispiel aller-
  38. dings nicht... Ein konkretes Beispiel: Das im Lexikon ebenfalls beschriebene
  39. Zerg ist nach "Game", "Graphic", "Application" und "Animation" gespeichert.
  40. Je mehr Schlüsselwörter man anklickt, desto genauer wird übrings die Suche.
  41. Klickt man also die obigen Gadgets für Zerg an, findet das Aquarium 14 weitere
  42. Einträge, läßt man "Game" weg, sind es schon 27 Programme, auf die die Be-
  43. schreibung zutrifft. Ebenfalls integriert ist eine Druckfunktion, die zunächst
  44. alle passenden Programme heraussucht und sie dann alphabetisch geordnet aus-
  45. druckt. Auf der Fish-Disk #301 befinden sich bereits als "DATA" gespeicherte
  46. Contents-Files. Aber ein weiteres Programm, nämlich "NewFish", sorgt für die
  47. Eingabe neuer Fish-Disks. Auf Disk #369 findet man außerdem die Contents-
  48. Files für die Disketten 301-360 zum "Nachfüllen" des Aquariums.
  49. Bei Eingabe von /# (# steht für die Nummer einer Fish-Disk) wird der erste
  50. Eintrag der Fishdisk # herausgesucht und auf den Bildschirm gedruckt. Wenn Sie
  51. kein Schlüsselwort gesetzt und auch keinen Namen eingegeben haben, und drücken
  52. den Vorwärts-Pfeil, wird das nächste Programm auf der Diskette # angezeigt
  53. usw.
  54.  
  55. Aber nicht nur für Fish-Disketten läßt sich Aquarium brauchen: Wer z.B. eine
  56. Zeitung verwalten muß, schreibt für jeden Artikel einen kleinen Text im Stile
  57. der Contents-Files, speichert unter dem Namen "Contents" ab und läßt mit New-
  58. Fish einlesen. Auch die Namen der Schlüsselwort-Gadgets kann verändert werden.
  59. Dann lädt er Aquarium und bestimmt für jeden Artikel Schlüsselwörter, wie z.B.
  60. "Aktuell", "Rätsel" usw. Von nun an hat er eine Datenbank, mit der er Ruck-
  61. Zuck z.B. alle Rätsel, die in der Vereinszeitung erschienen sind, auflisten
  62. kann. Wer übrings einen Blick auf den Autor werfen will: Im Menü "About" an-
  63. wählen, es erscheint ein gescanntes Bild des Schweden.
  64.  
  65. -> Screenshot des Bedienerfeldes von Aquarium in Screenshots/Aquarium.iff
  66.  
  67. ------------------------------------------------------------------------------
  68. A.U.G.E. 4000
  69. ist die Publik-Domain-Reihe der Amiga User Gruppe Einzugsgebiet 4000, also
  70. Düsseldorf. A.U.G.E. 4000 ist in erster Linie ein Klub, dem alle Amiganer aus
  71. dem Großraum Düsseldorf beitreten können, und zwar egal ob "Du Männlein oder
  72. Weiblein, Schüler oder Rentner, Soldat oder Priester, Alternativ oder Kon-
  73. servativ oder weiss Gott was bist. Nur einen Amiga solltest du (schon jetzt
  74. oder bald) dein Eigen nennen." Diese Gruppe hat auch eine PD-Serie herausge-
  75. geben, die in erster Linie deutsche Software oder solche aus eigener Werk-
  76. statt verbreiten soll, aber auch (vor allem...) sog. "Rohware" (Disketten,
  77. "wie man sie von jedem bekommt", die die Gruppe aufgearbeitet (übersetzt, mit
  78. Anleitung versehen, getestet) hat), enthält. Außerdem befinden sich auf den
  79. Disketten Tips für Einsteiger, Bauanleitungen für Hardware und Informationen
  80. über den Kopierservice der Gruppe. Kontaktadressen:
  81. Auge 4000, c/o U.Trempelmann, Lochnerstr.24, 4030 Ratingen oder Auge 4000, 
  82. c/o U.Scholz, Moltkestr.115, 4000 Düsseldorf.
  83. Diese Serie ist für Einsteiger sicherlich gut geeignet, da sich eigentlich
  84. alle Programme von der Workbench aus starten lassen. Für alle Programme be-
  85. finden sich deutsche Anleitungen auf den Disketten und auch die Tips sind
  86. für Neulinge interessant.
  87.  
  88. ------------------------------------------------------------------------------
  89. A.U.G.E. 4000 Sound
  90. Auf dieser Serie befinden sich digitalisierte Versionen von bekannten Liedern.
  91. Man braucht, um die Digi-Sounds ablaufen zu lassen, 2 Laufwerke, da die Lieder
  92. nicht vom Betriebssystem gespielt werden, sondern ein eigenes Format benutzt
  93. wird. Die Lieder haben aber fast die Qualität, die man aus dem Radio gewohnt
  94. ist. In dieser Serie befinden sich z.B. die Lieder "Don't Worry, Be Happy" und
  95. "Bluenight Shadow". Kontaktadresse: siehe A.U.G.E. 4000.
  96.  
  97. --------------------------------------------------------------------------------
  98. DMouse (angeschaut: V1.06)
  99. A
  100. Genre: Mausutilitie
  101. Autor: Matthew Dillon
  102. Herkunft: Taifun #68, Fish #145, auf Fish #258 ist Version 1.20
  103. FW (Ich bin nicht sicher, aber nirgendwo stand, daß es SW ist...
  104. ShareWare-Gebühr: scheinbar keine
  105.  
  106. Programme, die den Umgang mit der intuition erleichern, gibt es bereits viele.
  107. PopCLI, SunMouse und SolarMouse sind vielleicht ein paar der bekanntesten. Das
  108. beste aber ist meiner Ansicht nach DMouse. Es enthält eine Vielzahl von nütz-
  109. lichen Funktionen, die das Arbeiten mit der Workbench wirklich erleichtern.
  110. Zunächst wäre da zu nennen der Mausbeschleuniger, der dem kleinen Beschleuni-
  111. ger in den Preferences der Workbench ordentlich auf die Sprünge hilft. Zwar
  112. ist die "rasende Maus" etwas gewöhnungsbedürftig, wird aber schon bald zu ei-
  113. ner unverzichtbaren Hilfe auf der Workbench. Als nächstes wäre da die PopCLI-
  114. Funktion "ScreenOut". Nach einer gewissen, eingestellten Zeit schaltet sich
  115. der Screen dunkel, und so wird ein Einbrennen des gerade dargestellten Bildes
  116. in die Phosphorschicht des Monitors verhindert. Ebenfalls interessant ist die
  117. Funktion, die nach einer Zeit den Mauszeiger verschwinden läßt, und somit ein
  118. ungestörtes Arbeiten, z.B. mit einer Textverarbeitung zuläßt, bei der man
  119. nicht andauernd nach der Maus schlägt, um den Mauszeiger aus der Sicht zu
  120. schubsen. Wird die Maus bewegt, schaltet sich der Mauszeiger übrings wieder
  121. zu, wird die Maus bewegt oder eine Taste gedrückt, schaltet sich die Bild-
  122. darstellung wieder ein. Wer hatte das Problem noch nicht: Ein CLI-Fenster
  123. verschwindet ins nil: und kein CLI-Icon ist auf der Diskette? Diskettenwechsel
  124. mit der Workbench sind die Folge, um das CLI wieder in Gang zu kriegen. Auch
  125. hier hilft DMouse: Mit einer einstellbaren Tastenfolge (linke Amiga+Esc sind
  126. voreingestellt) wird ein neues CLIFenster geöffnet. Nun aber zu den wichtig-
  127. sten Neuerungen, wenn man DMouse benutzt: Das Fenster, über dem der Mauszeiger
  128. steht, wird automatisch aktiviert, mit einem einfachen Klick irgendwo in ein
  129. Fenster kann dieses in den Vordergrund geholt werden, und mit einem rechte
  130. Maustaste - linke Maustaste kann ein Fenster in den Hintergrund gebracht wer-
  131. den. So entfällt die lästige Suche nach den beiden Gadgets in der linken ober-
  132. en Ecke, wenn man mit einem Wust von Fenstern arbeitet und ein bestimmtes in
  133. den Vordergrund oder Hintergrund haben will. DMouse arbeitet recht gut mit
  134. anderen Programmen zusammen, Probleme gibt es allerdings auch: Bei manchen An-
  135. wendungen, die eine Menüzeile haben, sorgt ein Doppelklick mit DMouse dafür,
  136. daß sich diese verändert.Der Autor hat keine Erklärung für diesen "silly bug".
  137.  
  138. Trotzdem ist auch dieses Programm ist eine Bereicherung für die Publik-Domain
  139. Schatztruhe.
  140.  
  141.  
  142. Zum Abschluß die Syntaxtabelle des Programmes:
  143.  
  144.     Wenn DMouse bereits geladen ist, werden neu eingegebene Optionen
  145.     zu den bereits gewählten hinzugefügt.
  146.  
  147.     quit        QUIT .. entfernt DMouse
  148.     -h          zeigt diese Tabelle im CLI-Fenster (auf Englisch, natürlich!)
  149.     -a#         Mausbeschleuniger: Je größer die Zahl, die für # eingesetzt
  150.                 wird, desto größer ist die Umsetzung der Mausbewegung.
  151.                 -a1 schaltet diese Option ab. Voreinstellung: -a3
  152.     -t#         Stellt ein, wie schnell die Maus bewegt werden muß, um den
  153.                 Mausbeschleuniger zu aktivieren (Am besten mal mit den ex-
  154.                 tremem Einstellungen -a100 -t24 ausprobieren, ist nämlich sehr
  155.                 schwer zu erklären...) Voreinstellung: -t0
  156.     -s#         Nach # Sekunden wird die Bilddarstellung ausgestellt.
  157.                 Voreinstellung: -s300 (5 Minuten), -s0 schaltet ab.
  158.     -m#         Nach # Sekunden wird der Mauszeiger ausgestellt. Voreinge-
  159.                 stellt: -m5; -m0 schaltet ab.
  160.     -c#         # = Anzahl der Mausklicks, die benötigt werden, um ein Fenster
  161.                 nach vorne zu holen. (Eingestellt: -c1)
  162.     -L0         Schaltet aus: LMT=Fenster nach vorne; RMT=Fenster nach hinten
  163.     -A0         Schaltet aus: Sun-Mouse Effekt (AutoActivate des Fensters,
  164.                 über dem die Maus ist)
  165.     -Rqqqq      Stellt ein, welche Taste zusammen mit der RMT gedrückt werden
  166.                 muß, um ein Fenster in den Hintergrund zu bringen (Eingestellt
  167.                 ist LMT). Die Eingabe erfolgt im HEX-Code
  168.     -Kcccc      und
  169.     -Qqqqq      bestimmen die Tastenkombination, die ein neues CLI-Fenster
  170.                 öffnet (Eingestellt: linke Amiga+Esc)
  171.     -C CMD      Da muß ich passen... Was man damit anfangen soll, verstehe ich
  172.                 leider nicht. Aber eingestellt ist NEWCLI. Was das soll?
  173.  
  174. Falls es jemanden interessiert, ich verwende DMouse folgendermaßen:
  175. DMouse -A0 -s150 -c2     aber das nur              >>>               am Rande.
  176.  
  177. -------------------------------------------------------------------------------
  178. DT (=deutsch oder =Datum)
  179. A
  180. Genre: Uhrprogramm
  181. Autor: Andreas Neuper
  182. Herkunft: FRANZ #45
  183. PD
  184. SW-Gebühr: keine
  185.  
  186. DT ist nur ein kleines Programm, das wohl am ehesten mit dem CLI-Befehl "set-
  187. clock" vergleichbar ist. Allerdings dient es nicht zum Einstellen der System-
  188. zeit, sondern kann diese nur anzeigen. Das allerdings geschieht wesentlich
  189. schöner als mit "setclock", nämlich in Deutsch und mit einigen weiteren Anga-
  190. ben als nur der Uhrzeit und dem Datum. Ein Beispiel mit der aktuellen Uhrzeit:
  191. --> 13:25:32 Uhr, am Samstag den 1.September 1990; 244.Tag und  35.Woche <--
  192. Das also leistet dieses kurze Programm (1636 Byte); sicherlich nicht viel mehr
  193. als eine Spielerei, aber trotzdem hübsch, oder?
  194.  
  195. -------------------------------------------------------------------------------
  196. Fred Fish
  197. ist die bekannteste der Serien. Sie umfaßt mittlerweile etwa 400 Disketten,
  198. was aber wahrscheinlich schon längst wieder kalter Kaffee ist, da Fred etwa
  199. jeden Monat 10-20 neue Disketten herausbringt. Programme, die in der Serie
  200. Fred Fish auftauchen, wurden vom Autor persönlich auf Disk an F.F. geschickt,
  201. damit Fred sie in seine Serie aufnehmen kann. Es handelt sich also um Pro-
  202. gramme, die nicht von anderen Serien übernommen wurden. Wer also alle Fish-
  203. Disks hat, kann sagen, daß er wohl 50-60% aller AMIGA PD-Software sein eigen nennt. Es gibt natürlich auch Programme, die es nicht in der Serie Fred Fish
  204. gibt. Diese wurden dann vom Autor an andere Adressen geschickt, bzw. wurden
  205. von Fred nicht übernommen. Der Aufbau der Fish-Disketten ist immer gleich:
  206. Die Programme auf den Disketten sind ungeordnet, d.h. sie tauchen in der
  207. AMIGALibDisk, wie die Fish-Serie auch genannt wird, nicht nach Themenberei-
  208. chen geordnet auf, sondern sind in der Reihenfolge des Eingangs bei Fred Fish
  209. geordnet. Fishdisketten sind besonders für Programmierer interessant, weil
  210. Fred Fish den Schwerpunkt der Serie auf Quellcodes gelegt hat. Inzwischen hat
  211. allerdings  eine  andere  Entwicklung  stattgefunden, und die viele Autoren
  212. schicken fast nur noch ausführbare Programme an Fred, was dieser bedauert.
  213. Jede Fish-Disk enthält Textfiles, die genau über Copyright-Bestimmungen Aus-
  214. kunft geben. Weiterhin befindet sich im File "Contents" ein Inhaltsverzeichnis
  215. der Diskette. Fish sieht in seiner Serie am liebsten in C, Assembler oder Mo-
  216. dula 2 programmierte Utilities, Spiele, Tools, Libraries, Demos usw. Keine
  217. Chance haben nach seiner Auskunft "Raubkopien, Viren und schlecht digitali-
  218. sierte Bilder aus dem Familienalbum". (Zitat: Interview im AMIGA-Magazin Nr.
  219. 12/90.) Die Adresse von Fred Fish lautet: 1835 East Belmont Drive, Tempe Ari-
  220. zona, 85284, U.S.A.
  221. Die Disketten der Fish-Serie sind für Einsteiger nur bedingt geeignet, weil
  222. viele Programme nicht von der Workbench durch Doppelklick geladen werden kön-
  223. nen, sondern aus dem CLI heraus gestartet werden müssen. Weiterhin sind viele
  224. Programme auf den Disketten für Einsteiger nicht geeignet, weil es sich um
  225. reine Programmierhilfen handelt, die für den Nicht-Programmierer unbrauchbar
  226. sind.
  227.  
  228. -------------------------------------------------------------------------------
  229. Franz
  230. Holger Franz, der Macher dieser Serie, hat ihr auch seinen Namen gegeben. Er
  231. hat selber eine beträchtliche Bibliothek an Publik-Domain und hat festge-
  232. stellt, daß viele Disketten nur Neuaufgüsse von anderen Serien, insbesonders
  233. der Fish-Serie sind, sich schwer bedienen lassen und eine langweilige Auf-
  234. machung haben. Diesem will er entgegenwirken und veröffentlicht seit dem
  235. seine eigene Serie, die, siehe da, mal KEIN Neuaufguß ist! Alle Programme er-
  236. scheinen auf dieser Diskette zum ersten Mal. Außerdem befindet sich im Boot-
  237. block ein Bild, die Disketten sind autobootfähig und alle Programme lassen
  238. sich von der Workbench laden. Eine sehr schöne Serie, die gerade für Einstei-
  239. ger wunderbar geeignet ist. Kontaktadresse: Holger Franz, Richard-Bertram
  240. Straße 74, D-5040 Brühl.
  241.  
  242. -------------------------------------------------------------------------------
  243. Kickstart
  244. ist die Serie, die von der Redaktion der Zeitschrift Kickstart erstellt wird,
  245. und von MAXON Computer GmbH, KICKSTART PD-Service, Postfach 55 69, 6236 Esch-
  246. born vertrieben wird. Auch hier sind die Programme, die erscheinen, zum aller-
  247. größten Teil einmalig, ähnlich wie bei Fish, d.h. sie erscheinen in dieser
  248. Serie zum ersten Mal. Autoren müssen auch hier die Programme direkt an Kick-
  249. start schicken, um sie übernehmen zu lassen. Programme, die auf Kickstart er-
  250. scheinen, findet man dann in der Regel nicht mehr auf Fish, es sei denn, der
  251. Autor schickt die Programme auch an Fred Fish. Allerdings auch das ist nur
  252. bedingt richtig: Auch Übernahmen befinden sich auf Kickstart, aber diese sind
  253. recht selten. Für Einsteiger ist Kickstart recht gut geeignet, sind doch viele Programme in Deutsch, und mit Anleitung versehen. Außerdem lassen die meisten
  254. Programme sich von der Workbench laden. Allerdings kommt es auch vor, daß eine
  255. Animation etc. erst noch entpackt werden muß, was Einsteigern schwer fällt.
  256. In solchen Fällen ist das Entpacken aber recht gut erklärt. Autobootfähig sind
  257. nur Ausnahmen von Kickstart-Disketten. In der Regel muß man mit der Workbench
  258. booten und erst dann die Disk ins Laufwerk schieben, um die Icons bearbeiten
  259. zu können.
  260.  
  261. -----------------------------------------------------------------------------
  262. Oase
  263. ist eine Serie, die von der Firma Rainer Wolf herausgegeben wird. Ich mußte
  264. leider feststellen, daß es sich bei dieser Serie häufig nur um einen Neu-
  265. aufguß der Fish-Serie handelt. Was von dort gefällt, wird übernommen. Posi-
  266. tiv ist allerdings, gerade für Einsteiger, daß darauf geachtet wurde, daß
  267. alle Programme von der Workbench zu laden sind. Außerdem haben alle Disketten
  268. eine deutsche Anleitung, die verständlich geschrieben ist. Das rechtfertigt
  269. auch den in der Regel etwas höheren Preis von 10,-- DM für diese Disketten.
  270. Exklusiv wird diese Serie vertrieben von Wolf Software & Design, Deipe Stegge
  271. 187, 4420 Coesfeld. Auch andere Anbieter haben diese Serie im Angebot, aller-
  272. dings ohne die Textfiles, die Anleitungen usw. enthalten, da die Firma Wolf
  273. auf diese ein Copyright erhebt.
  274.  
  275. ------------------------------------------------------------------------------
  276. Rocket
  277. G
  278. Genre: Screenhack (auf gut Neudeutsch...)
  279. Autor: Lars R. Clausen
  280. Herkunft: Fish #303
  281. PD
  282. SW-Gebühr: keine
  283.  
  284. Aha, die neue Fishdisk ist da! Also, man lade die Workbench, lege die Fishdisk
  285. ins Laufwerk und öffne der Reihe nach die Schubladen. Schließlich ist man bei
  286. Rocket angekommen, öffnen, das Icon anklicken und - waaaah!!! Eine Rakete ver-
  287. folgt meinen Mauszeiger! Ich bin so überrascht, daß ich nicht abhaue, buuum!!!
  288. Der Mauszeiger und die Rakete explodieren in einem Feuerball. Das Programm ist
  289. sicherlich kein Softwarehit, aber dennoch lustig! Vor allem, wenn man es einem
  290. ahnungslosen Freund in die Startup-sequence baut... Gemein für die "arme" Ra-
  291. kete ist es allerdings, wenn man das Programm Dmouse (s.u.) laufen hat, das 
  292. den Mauszeiger nach einigen Sekunden abschaltet, wenn er nicht bewegt wurde...
  293.  
  294. -------------------------------------------------------------------------------
  295. Der Stählerne Planet
  296. G
  297. Genre: Eine interessante Neuheit: Ein Science Fiction-Roman auf Diskette!
  298. Autor: Volker Sperl
  299. Herkunft: Franz #71 und #72 (2 Disketten gehören zusammen)
  300. FW
  301. SW-Gebühr: keine
  302.  
  303. Es war im Jahre 1989, als die Wissenschaftler einen seltsamen Nebel hinter
  304. dem Mond bemerkten, der plötzlich und wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Um
  305. das Phänomen zu erforschen, startet kurz darauf die Raumfähre Atlantis vom
  306. Raumbahnhof Cape Caneveral. An Bord hat sie drei Astronauten, die bereits vor
  307. ihrem Abflug zu Helden gemacht wurden. Einige Tage später erreicht man die in-
  308. teressante Wolke, als plötzlich.....
  309.  
  310. Das ist der Stoff, aus dem SF-Geschichten sind. Auf den zwei Disketten (s.o.)
  311. wird erstmals in der Publik-Domain-Geschichte ein vollständiger, in sich abge-
  312. schlossener Roman erzählt, der mit schönen, selbstgemalten (nix Digitizer!)
  313. Bildern unterlegt ist. Eine schöne Idee, die schön umgesetzt wurde. Und auch
  314. die Botschaft, die die neuartige Slideshow 'rüberbringen will, ist gut und
  315. aktuell wie nie: Die Menschheit ist im Begriff, ihre schöne Erde zu zerstören.
  316.  
  317. Die Romanseiten sind komplett als IFF-Bilder abgespeichert, also ist auch der
  318. Text mit einem Malprogramm eingegeben worden und mit verschiedenen Schriften
  319. gestaltet.
  320.  
  321. Der Roman ist in insgesamt 22+13, also 35 Graphikdateien aufgeteilt, die zwei
  322. Disketten füllen. Aber keine Besprechung ohne Kritik: Die Story ist gut, aber
  323. leider nicht allzu gut erzählt. Viele interessante, aber im Zusammenhang nicht
  324. allzu wichtige Zahlen (Gewicht der Rucksäcke der Astronauten: 15,4 kg usw.)
  325. verderben ein wenig den Lesefluß.
  326.  
  327. Aber trotz allem ist "Der Stählerne Planet" eine interessante Anschaffung, die
  328. sich allein wegen der schönen Weltraumbilder wirklich lohnt. Der gute Gesamt-
  329. eindruck verwischt fast gänzlich die leichten Formulierungsschwierigkeiten,
  330. die einem nicht die Freude an einem schön gelungen Projekt nehmen können.
  331.  
  332.  
  333. -> Ein Beispiel für die wirklich gelungene Grafik finden Sie in der Schublade
  334.    Screenshots unter Der_Stählerne_Planet.iff!
  335.  
  336. -------------------------------------------------------------------------------
  337. Taifun
  338. "Aus allen Public-Domain Disketten, die es für den Amiga gibt, wurden die
  339. Besten ausgesucht, und auf den TAIFUN-Disketten plaziert. Das bedeutet, daß
  340. nur Programme von hohem Niveau auf den TAIFUN'S anzutreffen sind."             Diesen Text liest man, wenn man die Taifun-Diskette bootet und fragt sich, ob
  341. es sich bei dieser Serie nicht nur um einen weiteren Neuaufguß handelt. Dem
  342. ist sicherlich so. Trotzdem ist diese Serie ein etwas anderer Aufguß als
  343. viele andere. Tatsächlich haben die meisten Programme auf den Disketten ein
  344. relativ hohes Niveau. Diese Serie ist quasi die Alternative zur Fish-Disk für
  345. Nicht-Programmierer. Auf Quellcodes pur und Compilerhilfen etc. wurde bei
  346. Taifun verzichtet. Wer allerdings die Serien Kickstart und Fish vollständig
  347. hat, braucht kein Taifun mehr, da er die meisten Programme sonst doppelt hat.
  348. Allerdings auch nur die meisten, viele Programme sind auch direkt an die Kon-
  349. taktadresse, Stefan Ossowski, Veronikastr. 33, 4300 Essen 1, gesandt worden
  350. und befinden sich ausschließlich in der Taifun-Serie. Taifuns sind lusig, alle
  351. haben ein Bild im Bootblock, das sofort erscheint, wenn die Diskette gebootet
  352. wird. Außerdem befinden sich in der Startup-sequence viele Scherze, z.B. ruft
  353. beim Booten mit jeder Taifun-Diskette eine Stimme ein- bis zweimal "Taifun"
  354. aus.
  355. Für Einsteiger sind Taifuns geeignet, da sich auch hier alle Programme von der
  356. Workbench laden lassen und sich auch Anleitungen auf den Disketten befinden,
  357. die nett zu lesen sind.
  358.  
  359. ------------------------------------------------------------------------------
  360. Trek-Trivia V2.0 (angesehen)
  361. Autor: George Broussard
  362. S
  363. Genre: Wissensspiel
  364. Herkunft: Fish-Disk #252
  365. SW
  366. SW-Gebühr: Der Autor schreibt Shareware-Spiele für den Amiga, um eine kleine
  367.            Spende zu erhalten, und nicht um kommerzielle Preise zu verlangen.
  368.            Er meint deshalb, daß Shareware-Gebühren allgemein nicht den Preis
  369.            von 10$ überschreiten sollten. Er bittet um eine Spende innerhalb
  370.            dieser 10$. Wem das Programm nicht gefällt, der soll auf eine Spen-
  371.            de verzichten, aber der Autor meint, er  verstehe diese  Botschaft
  372.            und  würde in Zukunft eben nicht mehr auf dem Shareware Sektor 
  373.            programmieren.
  374.  
  375.  
  376. Ein absolutes Muß für StarTrek (Raumschiff Enterprise) Freunde: Trek-Trivia!
  377. Ein Spiel des Wissens mit Fragen rund um die beliebte Fernsehserie und die da-
  378. zugehörigen Filme. Mit der Maus kann man unter mehreren Antworten die richtige
  379. auswählen, was vom Programm mit dem Abspielen eines gesampelten Sounds aus der
  380. Fernsehserie und einer Zusatzinformation (bei richtiger Antwort) oder der wah-
  381. ren Antwort (bei falscher Eingabe) beantwortet wird. Die Fragen sind auch für
  382. Freunde und Dauergucker der Serie nicht gerade einfach zu beantworten und auf
  383. der Diskette zahlreich vorhanden, wodurch das Spiel nicht gerade einfach wird.
  384. Man bekommt eine gewisse Anzahl von Leben,von denen man jeweils eins verwirkt,
  385. wenn eine falsche Antwort gegeben wird. Nach dem Ablauf aller Leben bekommt
  386. man einen Wissensrang: Ich bekam bis jetzt immer "Academy Drop Out". Ebenfalls
  387. integriert ist ein Novice-Mode, der einen Cheat beinhaltet: Klickt man mit der
  388. Maus auf das Cheat-Gadget, bekommt man die Antwort "vorgesagt", ganz wie in
  389. der Schule. Der Computer reagiert darauf allerdings recht unwirsch, nämlich
  390. mit Punktabzug. Aber immerhin kann man das Spiel auf diese Weise "durch-
  391. spielen" und auch die 2. Staffel Soundeffekte hören, die erst nach 50 gestell-
  392. ten Fragen nachgeladen wird.
  393.  
  394. -> Screenshot des Hauptbildschirms mit einer Frage + Lösung in
  395.    Screenshots/TrekTrivia.iff
  396.  
  397. ------------------------------------------------------------------------------
  398. Virus-Control V1.3 (angesehen) (höhere Versionen sind erschienen, aber nicht
  399.                                 auf Publik-Domain, sondern komerziell.)
  400. A
  401. Genre: Anti-Virus
  402. Autor: Pius Nippgen
  403. Herkunft: Fish #211, Oase #28)
  404. PD (das Programm ist ausdrücklich für PD erklärt, aber ich bin nicht sicher,
  405.     ob der Autor WIRKLICH PD meint, wie ich es definiere!)
  406. SW-Gebühr: keine
  407.  
  408. Wenn ich meine Workbench boote, werde zwei Anti-Virus-Programme automatisch
  409. geladen: VirusX Version 4.0 und Virus-Control.
  410. Seit neustem wird allerdings nicht mehr Version 1.3 geladen, sondern die aktu-
  411. elle Version 2.0, die allerdings, ebenso wie 1.4, kommerziell vom Verlag Markt
  412. und Technik (Amiga-Magazin) vertrieben wird, und (auf einer Programmservice-
  413. Diskette etwa 30 DM kostet.
  414. Wir wollen bei dieser Besprechung aber bei Version 1.3 bleiben, da diese auf
  415. PD-Disketten vertrieben wird. Virus-Control (im Folgenden V-C) V1.3 hat gegen-
  416. über den neueren Versionen den entscheidenden Nachteil, daß kein Virus pro-
  417. grammintern mit Namen erkannt wird und auch kein ausreichender Schutz gegen
  418. Viren wie IRQ oder BGS-9 (Linkviren) besteht.
  419. Nachdem V-C in den Speicher geladen wurde, es benötigt 13 KB, steht es dort
  420. resetfest. Wenn nun eine Diskette in ein Laufwerk geschoben wird, die einen
  421. Bootblock besitzt, der nicht dem DOS-Standart entspricht, öffnet V-C das Warn-
  422. window (siehe Graphikdatei "Virus-Control"), in dem die Funktionen des Pro-
  423. grammes durch Anklicken aktiviert werden können. Man kann sich hier zunächst
  424. einmal den Bootblock als ASCII-Dump ansehen, wobei Viren-typische Messages wie
  425. "A wonderful thing has happened - your Amiga is alive. SCA SCA SCA..." (SCA),
  426. "DASA" (DASA oder Bytewarrior) oder "Northstar Virus Protector" (Northstar-
  427. Virus) sofort gesehen und der Bootblock als Virus erkannt werden kann. Um den
  428. Virus zu löschen, kann man "Install Standard Bootblock", das dem CLI-Befehl
  429. "install" entspricht, anklicken. Ist man sich sicher, einen Virus vor sich zu
  430. haben, und auch weiß, um welchen Fiesling es sich handelt, sollte man außerdem
  431. im String-Gadget am unteren Rand des Fensters einen Namen eingeben, unter dem
  432. der Virus in Zukunft erkannt werden soll, und dann "In S: Virus-Name" wählen,
  433. worauf der Virus in der Datei "Virus-Name" im Directory "S" der Startdiskette
  434. gespeichert wird und in Zukunft vom Programm, falls auf die Startdiskette zu-
  435. rückgegriffen werden kann, unter dem eingegebenen Namen erkannt werden wird.
  436. Ist man sich nicht sicher, ob es ein Virus ist, sollte man ihn ebenfalls ab-
  437. speichern, dann allerdings als File ("Bootblock -> File"). Nun einen normalen
  438. Bootblock auf die Diskette schreiben, und testen, ob das Programm auf der Disk
  439. noch normal geladen wird. Ist dies der Fall, war es entweder ein Virus oder
  440. ein unnützer Bootblock, den man nicht wieder installieren sollte. (Das File
  441. mit dem gespeicherten Bootblock in jedem Fall löschen, um es vor unbeabsich-
  442. tigter Re-Installation zu schützen. Läuft das Programm nun nicht mehr, wird
  443. der Bootblock wieder installiert (Mit "File -> Bootblock").
  444. Um bei einer "unverdächtigen" Diskette, bei der V-C normalerweise KEIN Warn-
  445. window öffnen würde, doch ein solches zu öffnen, muß man übringens beim Ein-
  446. legen der Disk auf die linke Alt-Taste drücken.
  447. Manche Disketten haben einen wichtigen Bootblock, der in keinem Fall gelöscht
  448. werden darf. Hat man es mit einem solchen Bootblock zu tun, und NUR dann, wird
  449. man im Warnwindow "In S:NoWarning" anklicken, worauf dieser Bootblock in die
  450. Datei "NoWarning" im Verzeichnis "S" übernommen wird. Wird eine Diskette ein-
  451. gelegt, die einen solchen Bootblock trägt, der in NoWarning steht, reagiert
  452. ein im Hintergrund laufendes V-C nur mit einem roten Aufblitzen des Screens,
  453. was so in etwa "Ich öffne ja nur ungern kein Warnwindow, aber dieser Bootblock
  454. steht leider in "NoWarning"" bedeuten soll...
  455. Wichtige Bootblöcke sollten außerdem archiviert werden, was ebenfalls mit
  456. "Bootblock -> File" geschieht. Im Notfall, wenn der Block durch ein echtes
  457. Virus überschrieben wird, läßt er sich re-organisieren, was Ärger mit kaputten
  458. Programmen erspart.
  459. Statt dem normalen Bootblock kann man auch "NoFastMem-Boot" installieren, was
  460. schon beim Booten eine eventuelle Speichererweiterung abstellt.
  461.  
  462. Fazit: V-C 1.3 ist ein hervorragendes Programm für den Umgang mit verseuchten
  463. oder nicht verseuchten Bootblöcken. Als reines Anti-Virus-Tool eignet sich
  464. meiner Ansicht nach nicht, da Viren nicht programmintern erkannt werden, son-
  465. dern dem Programm erst "mühsam" beigebracht werden müssen, was besonders dann
  466. schwierig sein dürfte, wenn man noch nie mit dem entsprechenden Virus zu tun
  467. hatte. Wenn man V-C jedoch parallel zu VirusX 4.0 (oder aktuellere Versionen)
  468. laufen läßt, erhält man ein recht hohes Maß an Sicherheit gegen Ungeziefer.
  469. In diesem Fall überläßt man VirusX das Erkennen von Viren und Virus-Control
  470. das Behandeln von Bootblöcken, sei es Archivieren, Beschreiben oder Löschen.
  471.  
  472. -> Screenshot des Warnwindows in Screenshots/Virus-Control.iff
  473.  
  474. ------------------------------------------------------------------------------
  475. VirusX (angesehen: 4.0)
  476. A
  477. Genre: Anti-Virus
  478. Autor: Steve Tibett
  479. Herkunft: Fish #
  480. FW
  481. SW-Gebühr: keine
  482.  
  483. VirusX ist wohl eines der bekanntesten Publik-Domain-Programme. Auch Leute,
  484. die mit Publik-Domain Software nicht viel am Hut haben, benutzen häufig Vi-
  485. rusX, um sich vor den ungebetenen kleinen Gästen zu schützen, die es lieben,
  486. den Bootblock (und nicht nur ihn) der Diskette zu befallen und zum Teil auch
  487. immensen Schaden anzurichten. Denn VirusX ist wesentlich leistungsfähiger als
  488. viele kommerzielle Anti-Virus Programme! Die hohe Versionsnummer, die ich mir
  489. angesehen habe, ist kein Hinweis auf mangelnde Programmierfähigkeiten von Mr.
  490. Tibett, sondern ein Hinweis darauf, daß es immer neue Viren gibt, die ver-
  491. antwortungslose Programmierer in Umlauf bringen. Und der Programmierer von
  492. VirusX bringt jedesmal, wenn er einen neuen Virus bekommt, eine aktualisierte
  493. Version des Programmes heraus. Im Augenblick (September '90) ist jedenfalls
  494. die angeschaute Version 4.0 die aktuellste, die fast alle der 26 im Augenblick
  495. bekannten Viren erkennt. Fast jede: VirusX Version 4.0 erkennt zum Beispiel
  496. noch nicht den BSG9-Virus, einen Link-Virus, der sich im ersten Befehl der
  497. Startup-sequence einer Diskette einnistet. Aber ich bin sicher, daß der Autor
  498. schon an der neueen Version arbeitet, und wir werden wohl in den nächsten
  499. Monaten mit VirusX Version 4.1 oder gar 5.0 rechnen können. Erkannt werden je-
  500. denfalls alle zum Stichtag bekannten Lamer-Viren (da gibt es schon Versions-
  501. nummern, die die von VirusX übersteigen...) und auch Link-Viren wie z.B. den
  502. IRQ-Virus. VirusX sollten Sie auf Ihre Workbench-Diskette kopieren. Zumindest
  503. bei Workbench Version 1.3 und bei VirusX-Version 4.0 dürfte es eigentlich kei-
  504. ne Probleme mit dem Platz geben. ACHTUNG! Kopieren Sie VirusX NUR auf die
  505. Sicherheitskopie Ihrer Workbench!!! Das Orginal sollte an einem sicheren Ort
  506. aufbewahrt sein und nur für Sicherheitskopien ans Tageslicht geholt werden!
  507. Danach laden Sie die Startup-sequence Ihrer Workbench, zum Beispiel mit dem
  508. Editor Ed, der sich ebenfalls auf Ihrer Workbench befindet und fügen als er-
  509. sten Befehl VirusX ein. Beim nächsten booten von dieser Workbench wird VirusX
  510. automatisch geladen und überprüft sofort die RAM-Disk, die Festplatte (falls
  511. vorhanden) und alle angeschlossenen Laufwerke auf die kleinen Biester. Sollte
  512. es einen Virus entdecken, gibt es eine dementsprechende Meldung aus, mit der
  513. Frage, ob der Virus gelöscht werden soll oder nicht. Klicken Sie nun das 'Yes'
  514. Gadget, wird VirusX versuchen, das Virenprogramm zu löschen. Das gelingt auch
  515. in den meisten Fällen. In diesem Fall gibt das Programm die Meldung "Disk
  516. healed" aus. Sollte die Diskette schreibgeschützt sein, wird VirusX auch das
  517. erkennen, und Sie bitten, den Schreibschutz zu entfernen. Wie Sie sicher schon
  518. gemerkt haben, hat VirusX ein kleines, schmales Fenster geöffnet, das sich
  519. in der Mitte oben auf der Workbench befindet. Ist dieses Fenster aktiviert,
  520. und Sie drücken die rechte Maustaste, erscheint unterhalb des Fensters ein
  521. Screen, der Sie darüber informiert, welche Viren bereits entdeckt und gelöscht
  522. wurden. Sollte das Programm einen Virus entdecken und mit Namen bezeichen, zum
  523. Beispiel: "Danger! Disk in df0: is infected with a Byte Bandit Virus!" sollten
  524. Sie AUF JEDEN FALL das 'Yes' Gadget anklicken, und das Programm den Virus
  525. löschen lassen. Erscheint aber ein Fenster mit dem Text: "Danger! Disk in df0:
  526. has a nonstandart bootblock!" könnte es sich entweder um einen neuen, noch
  527. nicht in dieser Version von VirusX enthaltenen Virus handeln, oder aber um ein
  528. völlig harmloses Bootintro oder den Autolader eines Spiels. Das können Sie
  529. folgendermaßen testen: Drücken Sie die berühmten drei Tasten und schieben Sie
  530. die Diskette, bei der ein "nonstandart bootblock" gemeldet wurde, ins interne
  531. Laufwerk. Erscheint jetzt eine Graphik, eine Laufschrift, beginnt ein Spiel
  532. oder etwas ähnliches passiert, handelt es sich um einen harmlosen Bootblock.
  533. Erscheint aber gleich als erstes das AMIGADos Window, ist die Wahrscheinlich-
  534. keit groß, daß die Diskette im internen Laufwerk einen "kleinen Süßen" gefan-
  535. gen hat! In diesem Fall fertigen Sie sich eine Sicherheitskopie der möglicher-
  536. weise befallenen Diskette an und lassen VirusX den "nonstandard bootblock" be-
  537. handeln. Wenn das Programm auf dieser Diskette jetzt fehlerfrei startet und
  538. läuft, war es tatsächlich ein Virus! Wenn nicht, war es ein Bootblock, der
  539. wichtig für das Programm war, das jetzt nicht mehr läuft. In diesem Fall haben
  540. Sie ja noch die Sicherheitskopie! Also ist nichts verloren. Sollte es sich 
  541. aber um einen Virus gehandelt haben, sollten Sie jetzt schleunigst die Dis-
  542. kette mit der Sicherheitskopie formatieren. Ach ja, noch etwas! Alle Disket-
  543. ten, die als "healed" gemeldet wurden, sollten Sie schreibschützen! Mindes-
  544. tens solange, bis Sie alle Disketten behandelt haben. Ansonsten könnte sich
  545. der Virus z.B. auf der oben angesprochenen Sicherheitskopie auf die Workbench
  546. kopieren, die ihn dann wieder auf die frisch formatierte Diskette zurückgibt,
  547. womit alles umsonst war! Ich hoffe, daß es Ihnen mit der Hilfe von VirusX ge-
  548. lungen ist, Ihre Disketten von diesem lästigen Viehzeug zu befreien, daß man
  549. Viren nennt. VirusX stellt keinen 100%igen Schutz gegen Viren dar, denn den
  550. kann es nicht geben! Aber es ist ein Programm, daß den Vergleich mit kommer-
  551. ziellen Anti-Virus-Programmen nicht zu scheuen braucht, es ist im Gegenteil
  552. wirksamer als manche dieser Programme und noch dazu wesentlich billiger!
  553.  
  554. ------------------------------------------------------------------------------
  555. Zerg (angeschaute Version: 1.0, Update der 0.5 Demo-Version)
  556. Autor: Mike Shapiro
  557. S
  558. Genre: Rollenspiel
  559. Herkunft: Fish-Disk #252, OASE #51
  560. FW
  561. SW-Gebühr: Das Programm ist keine ShareWare. Der Autor gibt aber seine
  562.            Adresse an, und schreibt, daß derjenige, der ihm 10$ oder weniger
  563.            schickt, einen Freund für Leben gewonnen habe! Ansonsten nähme
  564.            er es keinem übel, der ihn nicht mit einer Spende bedenkt!
  565.  
  566.  
  567. Eigentlich habe ich die Fish-Disk Nr. 252 nicht wegen Zerg bestellt, sondern
  568. wegen des Spieles "TrekTrivia", das sich ebenfalls auf dieser Diskette be-
  569. findet, und auf das ich als absoluter StarTrek-Fan besonders neugierig war.
  570. Aber ich muß sagen, Zerg hat mir sehr gut gefallen, und deshalb habe ich es
  571. ins Lexikon aufgenommen. Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Ultima ähn-
  572. liches Rollenspiel, bei dem der Spieler die Rolle eines Abenteurers übernimmt,
  573. der in einer fantastischen Welt zu Ruhm und Geld kommen will. Vorher aber muß
  574. er sich mit finsteren Kerlen, fiesen Monstern und korrupten Hofschranzen her-
  575. umschlagen. Zerg ist ein Spiel mit guter Graphik und recht komfortabler Tas-
  576. tatursteuerung, bei der der Charakter mit den Zifferntasten des Zahlenblocks
  577. bewegt werden kann. Außer via Zahlenblock seine Welt zu erkunden, hat man die
  578. Möglichkeit, im Königsschloß und in der Stadt Garolin mit Händlern, Grafen,
  579. Passanten oder sogar dem König zu plaudern, ihnen Geld anzubieten (Das wirkt
  580. besonders bei den oben erwähnten bestechlichen Hofschranzen) oder sich mit
  581. den ebenfalls oben genannten fiesen Monstern herumzuschlagen. Um sich über die
  582. vorhandenen Funktionen zu informieren, kann man mit linke AMIGA-h oder über
  583. das Pulldown Menü unter Help alle Kommandos anschauen. Bei den Tastaturkomman-
  584. dos wird übrings meistens so verfahren: Kommando (Buchstabe) und  Richtung, in
  585. die die Wirkung erfolgen soll (Angriff, Reden, etc.) mit dem Ziffernblock.
  586. Ein Beispiel: Der Befehl o 6 bewirkt, daß einer im Osten des Charakters
  587. stehenden Person Gold angeboten wird.
  588. Das Spiel verfügt über ein sehr schönes Kampfsystem, bei dem sogar zwischen
  589. einzelnen Waffen und Rüstungen unterschieden wird, die unterschiedlich gut,
  590. aber natürlich (wie im richtigen Leben) auch unterschiedlich teuer sind.
  591. Natürlich gibt der blutrünstige Ogre schneller den Löffel ab, wenn man ihn
  592. statt mit einem Dolch mit einem Langschwert bearbeitet. Wenn man ein Monster
  593. erschlagen hat, gibt es doppelte Belohnung: Einmal in Form von Gold, das man
  594. wieder in neuen Waffen oder Rüstungen anlegen kann, und in Form von Experience
  595. Points, die die Erfahrung eines Charakters ausdrücken. Hat man eine bestimmt
  596. Zahl von Experience Points erreicht, steigt man einen Level auf, gewinnt an
  597. Stärke und Kondition.
  598. Ziel des Spiels ist es, im Auftrag des Königs verschiedene Monster in der
  599. richtigen Reihenfolge zu erschlagen. Was gar nicht so einfach ist, denn
  600. schließlich begegnen einem die Monster nicht immer in der Folge, die man gern
  601. hätte!
  602. Frust kommt in diesem Spiel ganz selten auf, eigentich nur, wenn man gleich zu Beginn von einem übermächtigen Fighter oder Troll erledigt wird, der wie alle Monster sofort angreift, wenn er einen vor die 2-3 Augen bekommen hat.
  603. Allerdings muß eine Konfrontation nicht immer tödlich enden, vor allem
  604. dann nicht, wenn man direkt vor den Toren einer Stadt steht, in die man bei
  605. Gefahr (wenn die Hitpoints sich dem Ende neigen) flüchten kann. Das Monster
  606. wartet geduldig, bis man wieder rauskommt, dann allerdings mit frischer Ener-
  607. gie, da sich die Verfassung bei jeder Bewegung des Charakters bessert, so-
  608. fern er nicht angegriffen wird. So kann man mit viel Geduld fast jedes Monster
  609. erschlagen.
  610. Auch ein magisches System ist in dem Spiel integriert, in dessen Genuß man allerdings erst in höheren Leveln kommt. Diese Magie (1 Spruch) braucht man
  611. unbedingt, um z.B. einen Drachen zu töten, die letzte Aufgabe, die einen von
  612. Rente, Altenteil und Höchstpunktzahl trennt. Empfehlenswert ist es übrings,
  613. im Programm Preferences den Key Repeat Speed herabzusetzen, da man sonst,
  614. falls man eine Taste des Ziffernblocks zu lange gedrückt hatte, ein bedauer-
  615. liches Rasen des Charakters in Schwierigkeiten (oder an eine Mauer) erlebt.
  616. Auch an Load/Save-Optionen hat der Autor gedacht. Der Spielstand wird dabei
  617. ins RAM: gespeichert, wo er als die Datei "save" auftaucht. Falls man keine
  618. Zeit mehr hat, kann dieser mit einem
  619. copy ram:save to df0:
  620. im CLI auf die Diskette im internen Laufwerk kopiert werden. Wenn man das
  621. Spiel dann fortsetzen will, genügt ein
  622. copy df0:save to ram: .
  623. Das Spiel läuft übrings auf allen AMIGAs mit mindestens 512KB Hauptspeicher.
  624. Im Order Zerg befinden sich zwei sehr umfangreiche (englische) Anleitungs-
  625. texte, wobei sich der erste mit der Geographie, Flora und Fauna der Welt von
  626. Zerg befaßt (Allerdings für meinen Geschmack etwas übertrieben...) und der
  627. zweite eine Anleitung des Spieles ist. Beide Texte sind zusammen 64 Kilobyte
  628. groß. Das Spiel ist voll multitaskingfähig, was die Überbrückung langer
  629. Rechenzeiten irgendeines im Hintergrund laufenden Programmes ermöglicht.
  630. Abschließend muß ich feststellen, daß das Spiel Zerg eine Bereicherung jeder
  631. Publik-Domain-Sammelung ist.
  632.  
  633. -> Screenshot einer Spielszene in Screenshots/Zerg.iff
  634.  
  635. ----------------------------------------------------------------------------
  636.